Stellungnahme zur Marktanalyse Wasserkraft

Der BDW betrachtet Ausschreibungen grundsätzlich kritisch. Die bisherigen Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass entweder die Ausbauziele nicht erreicht werden, die Kosten steigen, kleinere Akteure ausgeschlossen werden oder sogar alles gleichzeitig eintritt. Einige Länder sind deshalb von Ausschreibungen wieder abgerückt.
Bei den gegebenen Rahmenbedingungen in Deutschland sind Ausschreibungsverfahren für Wasserkraftanlagen aber vollkommen kontraproduktiv: Die Akteursvielfalt würde abnehmen, die Kosten würden steigen und der sowieso schon geringe Zubau vollends zum Erliegen kommen.
Der BDW empfiehlt deshalb den Spielraum, den die Europäische Kommission in den Leitlinien für staatliche Umweltschutz- und Energiebeihilfen 2014-2020 ab dem Jahr 2017 gewährt (Mitteilung der Kommission 2014/C 200/01), vollständig auszuschöpfen und auf Ausschreibungen für Wasserkraftanlagen zu verzichten.