Stellungnahme zum „Osterpaket"

Das Osterpaket schafft ca 7.000 Wasserkraftanlagen in Deutschland mittel- und langfristig ab und vertraut darauf, dass die volatile Wind- und Solarkraft die Energiewende zusammen mit anderen Technologien, die Energiewende und damit die Transformation im europäischen Verbundnetz alleine vollbringen werden. Weder die Entscheidung Wasserkraft abzuschaffen, noch die Annahme, dass volatile Erneuerbare dies alleine vollbringen können, beruht auf einer wissenschaftlichen Grundlage. Insbesondere die angeblichen wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Kleinwasserkraft nicht vereinbar mit Biodiversität in unseren Gewässern wäre, sind nicht vorhanden!

Es werden jedoch in Zukunft dringend alle Erneuerbaren benötigt, um neben dem Klimaschutz auch unsere Versorgungssicherheit zu gewährleisten, und es ist vollkommen abwegig, den hochwertigen und stetigen Beitrag von 7.000 bürgernahen Wasserkraftanlagen nicht einzubeziehen und diesen sogar rückzubauen.

Jede kWh, die wir an grundlastfähiger und regionaler Wasserkraft rückbauen, werden wir als Atomkraft in Europa behalten, da diese Energie derzeit Mangelware ist und auch zukünftig nicht durch Wind oder Sonne ohne weitere Netzkosten und auch erheblichen Ressourcenverbauch für Speicher ersetzt werden kann.

BDW-Stellungnahme zur angeblichen ökologischen Unverträglichkeit als Begründung der EEG 2023-Änderungsvorhaben für die kleine Wasserkraft

Antwort auf das Memorandum

Am 4. November 2021 haben 65 Wissenschaftler ein Papier unter dem Namen „Memorandum deutscher Fachwissenschaftler:innen zum politischen Zielkonflikt Klimaschutz versus Biodiversitätsschutz bei der Wasserkraft“ veröffentlicht. Das Papier wurde an die Bundesregierung geleitet und mit der Forderung verbunden, dass die Wasserkraftnutzung an ausgewählten Flüssen beendet wird und alle Kleinwasserkraftanlagen < 1 MW Leistung rückgebaut werden sollen.

Es zeigt sich jedoch, dass dieses Memorandum weder auf klaren Fakten basiert noch in wissenschaftlicher Weise erarbeitet wurde. Vielmehr werden meist nur unbelegte und sogar falsche Behauptungen aneinandergereiht und ständig wiederholt. So werden weiche Fakten zu harten politischen Fehlentscheidungen, und Umweltverbände sowie auch Politk werden von Interessensvertretern fehlgeleitet.

Dr. Ronald Steinhoff und Reinhard W. Moosdorf gehen in ihrer Antwort auf das Memorandum den dortigen Behauptungen detailliert auf den Grund und stellen sie richtig.